Dienstag, 8. September 2009

Burda bedient sich

Seit einiger Zeit beschwert sich der Verleger Huber Burda über schleichende Enteignung im Internet durch Google & Co. Wenn es aber um Inhalte für eigene Publikationen geht, scheint man andere Maßstäbe anzusetzen, wie der Blog quite contrary am Montag berichtete:
Vor einem Jahr hat die mittlerweile schon wieder eingestellte Zeitschrift "Young" des Burda Verlags NEUN meiner Stil in Berlin Bilder für eine siebenseitige Story verwendet. Ohne Erlaubnis. Ohne Credit. Ohne Honorar. Auflage: 200.000. In mehreren Telefonaten wurde ich erst gefragt, wie ich das denn bitte mitbekommen hätte. Dann wurde mir gesagt, man hätte ja versucht, mich zu erreichen. 
Scheint also alles sehr unkomplizert zu laufen mit fremden Rechten. Wenn es dann um das bezahlen der Rechnung geht, wird es schon schwieriger:
 Meine Honorarforderung orientierte sich im übrigen an meinen üblichen Preisen, die auch andere Verlage wie Condé Nast, Jahreszeiten oder der Bauer Verlag zahlen und die den üblichen Honorartabellen der MFM und der VG Bild entpsrechen. Plus dem üblichen 100 % Aufschlag für den fehlenden Credit.
...
Der Burda Verlag überwies dann den halben Rechnungsbetrag, es sei das Honorar, das man auch Profifotografen zahle, der Aufschlag sei eingerechnet. Mahnungen halfen nicht, Anwaltsbriefe wurden spät damit beantwortet, dass ich den Rest einklagen müsste.
Die mündliche Verhandlung fand letzte Woche in Berlin statt. Das Urteil wird am 12.9 12. Oktober erwartet.

via boocompany 

Korrektur: Das Datum der Urteilsverkündung war ursprünglich falsch angegeben und wurde im Text korrigiert.

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